
Thorsten Fink bei Austria Wien gefeuert!

Steinabrunn, Trainingszentrum [ENA] Thorsten Fink ist seit Sonntagmittag seinen Trainerjob in Wien los. Die Verantwortlichen der Wiener Austria hielten gestern im Trainingszentrum Steinabrunn Gericht. Der Trainerstab musste nacheinander zum Rapport. Danach wurden Trainer Thorsten Fink und Sebastian Hahn von ihren Aufgaben entbunden.
Fink war seit Sommer 2015 der Trainer der Violetten. Er hat noch Vertrag bis Juni 2019. Im ersten Jahr erreichte man den dritten Platz in der Österreichischen Bundesliga. Im vergangenen Spieljahr wurden die Veilchen sogar Vizemeister, hinter Seriensieger RB Salzburg. Zweimal erreichte man auch die UEFA-Europa League Gruppenphase. Man war im Soll und der Stadionbau in Wien Favoriten geht planmäßig voran. Im kommenden Jahr will man den Fans im neuen Stadion auch Europacup Spiele bieten. Was mit dem derzeitigen siebten Platz nicht der Fall wäre. Man ist neun Punkte von einem Europacup Startplatz entfernt. Heuer wollte man den Meister Red Bull zumindest ärgern und ganz vorne mitspielen. Aber die Austria gab einige Leistungsträger ab.
Vor allem Torschützenkönig Larry Kayode konnte nicht adäquat ersetzt werden. Die Defensiven Spieler wie Heiko Westermann und der Brasilianer Ruan wurden verletzt und fehlten lange. Flügelspieler Lucas Venuto und Kapitän Alex Grünwald fielen auch lange aus. Grünwald kann noch immer nicht spielen. Der Europacup mit der Doppelbelastung und die vielen Verletzen waren der Grund warum man nur auf Platz sechs war. Im Frühjahr wollten die Veilchen aufblühen und durchstarten. Doch außer einem Unentschieden gegen Rapid gab es drei Niederlagen in Serie gegen die direkten Gegner um den Euro-Startpatz. Das war den Vereinsverantwortlichen zu viel. Thorsten Fink und sein Co Sebastian Hahn mussten ihren Hut nehmen.
Aber eines ist auch klar, der Trainer ist sicher nicht alleine Schuld, an der Austria Misere. Die Spieler wurden von Sportdirektor hart kritisiert. Vor allem die Einstellung und die Lebensweise einige Spieler passen den Sportdirektor gar nicht. Sie seien ebenfalls „in Beobachtung“, wie es der Sportvorstand nannte. Als Nachfolger sucht die Austria eine Interimslösung. Im neuen Spieljahr soll dann ein Trainer von Format präsentiert werden. Amateurtrainer Andreas Ogris soll interimsmäßig übernehmen. Dann werden wie Namen Marcel Koller oder Rashid Rachimov genannt. Aber alles ist noch in Schwebe. Fix ist, am Samstag gegen WAC soll ein neuer Trainer auf der Austria Bank sitzen. Mit Thomas Letsch soll es heute schon Gespräche gegeben haben.